Herbert Schmoll, der einstige Sportredakteur der Augsburger Allgemeinen hat Haller viele Jahre journalistisch begleitet. Auch nach Italien.
Schmoll war 19 Jahre alt, als Haller 1973 zum FC Augsburg zurückkehrte. Der »Mann mit den goldenen Beinen« faszinierte ihn mit seiner Art Fußball zu spielen und auch durch seinen Umgang mit den Fans. »Kein Autogrammwunsch war ihm je zu viel«, berichtet Schmoll. Anfang der 1980er Jahre lernte er ihn auch beruflich kennen.
Es entwickelte sich über die Jahre hinweg ein gutes Verhältnis der beiden. Schmoll begleitet Helmut einmal nach Turin zu einem Duell zwischen Juve und den Dortmunder Borussen. Auch der Neusässer Gastronom Renato Cecini fuhr mit. Für Schmoll waren es unvergessliche Momente. »Wer das Vergnügen hatte, mit Haller in italienische Stadien zu gehen, kann dessen außergewöhnliche Popularität bestätigen,« sagt er. Vor dem Finale machte das Trio aus Schwaben auch Station in Villar Perosa, dem hermetisch abgeriegelten Trainingszentrum von Juve. Das strenge Wachpersonal erkannte Haller bei der Ankunft sofort und für ihn und seine Begleiter öffneten sich alle Türen. Es dauerte nur wenige Minuten und schon empfingen Juve-Coach Giovanni Trapattoni sowie die Superstars Roberto Baggio, Jürgen Kohler und Andy Möller die Gäste.
Helmut Haller bleibt für seine Fans auch in Italien unvergessen. Er war ein großer Kicker, der viele Tricks mit Bällen und seinen Beinen beherschte. Herbert Schmoll beschreibt, einen davon:
Haller war nicht mit allen Artikeln, die Schmoll verfasste, einverstanden. »Was hosch denn do wieder gschrieba«, sagte er, wenn er den Auftritt seines Teams anders als der Journalist interpretierte. »Doch das war nicht böse gemeint, nachtragend war er nie«, merkt Schmoll an.
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